Die Kindergartenlandschaft im Rheinberger Süden ist in Bewegung geraten, seitdem die Evangelische Kirche Orsoy in Kooperation mit der Stadt
Rheinberg bzw. mit dem Städtischen Kindergarten Vierbaum gegangen ist. Das wird ab dem 01.08.2020 der Fall sein. Seit kurzem gibt es aber schon eine gemeinsame Kindergartenleitung. Es ist
bekannt, dass das Kitagebäude in Orsoy der evgl. Kirche stark in die Jahre gekommen ist und nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden kann. Das städtische Gebäude in Vierbaum ist eine ehemalige
Schule, gebaut Ende der 1960er Jahre, das vor Jahrzehnten zum Kindergarten umgenutzt wurde und auch immer wieder Investitionen in die Gebäudesubstanz getätigt wurden, dennoch entspricht es nicht
mehr den heutigen Anforderungen.
Von daher macht es Sinn, über eine zukunftsorientierte Lösung für beide Kindergärten nach zu denken, was bis zur Realisierung aber noch mehrere Jahre dauern wird.
Der Bedarf an Kindergartenplätzen im Rheinberger Süden ist unbestritten.
Im U-3-Bereich stehen für 131 Kinder nur 64 Plätze zur Verfügung.
Im Ü-3-Bereich stehen für 218 Kinder aktuell 183 Plätze zur Verfügung, also ein Fehlbedarf von 35 Plätzen.
Im Rahmen der Spielplatzbedarfsplanung hatte die Verwaltung herausgefunden, dass einer von drei Spielplätzen am Orsoyerberg aufgegeben werden
könnte. Die beiden in die Diskussion gestellten Spielplätze kommen aber nach Ansicht von Anwohnern und auch der lokalen Politik als Standort für eine Kita nicht in Frage. Auch wir von der SPD
sprachen uns dagegen aus, den Spielplatz am Plankweg aufzugeben. Er soll weiterhin Spielplatz bleiben !
Allerdings wohnen am Orsoyerberg die meisten Kinder im Kindergartenalter im Rheinberger Süden. Daher macht es schon Sinn, im Einzugsbereich des Orsoyerbergs einen Standort zu suchen.
Am 6.11.2019 führte die Verwaltung eine Bürgerbeteiligung zu diesem Themenkomplex durch, die von Eltern und Anwohnern gut besucht wurde und in der die konträren Meinungen deutlich wurden.
Mittlerweile wurde in einer Onlinepetition von der Schließung des Städtischen Kindergartens gesprochen, was jedoch – wenn überhaupt – erst in mehreren Jahren zum Tragen käme, wenn eine
Ersatzlösung gefunden wurde. Denn auch ein Neubau oder evtl. entsprechender Anbau auf dem städtischen Grundstück des Kindergartens war eine der dargestellten Optionen.
Dieses Thema beherrschte auch den Jugendhilfeausschuss am 14.11.2019.
Der JHA formulierte in seinem Beschluss, den alle Fraktionen gemeinschaftlich erarbeiteten, die Bestandsnotwendigkeit des Vierbaumer Kindergartens und beauftragten die Verwaltung, im Rahmen einer
Standortanalyse weitere Alternativen im Bereich Vierbaum, Orsoyerberg und Orsoy zu untersuchen. Die Spielplätze am Plankweg und der Clevischen Strasse wurden davon ausgenommen.
(Text Friedhelm Kung)