
Gegen die Ausweitung der Kiespläne der Landesregierung will die SPD-Kreistagsfraktion Wesel jetzt ein weiteres Zeichen setzen. Mit einer
Resolution, die zudem von den SPD Fraktionen der Kreise Viersen und Kleve parallel in deren Kreistage eingebracht wird, will man gemeinsam verhindern, dass künftig in Wasserschutzgebieten
Gesteine, Kies und Sand abgegraben werden dürfen.
Mit dem neuen Landeswassergesetz beabsichtigt die schwarz-gelbe Landesregierung das Abgrabungsverbot in Wasserschutzgebieten zu streichen und den
Rohstoffabbau weiter zu erleichtern. „Wird das so kommen, kann es in Zukunft möglich sein, in Schutzzonen von Wasserschutzgebieten abzugraben", befürchtet Gerd Drüten, Vorsitzender der SPD
Kreistagsfraktion Wesel. Das verschärfe den Konflikt um künftige Flächen für Abgrabungen und bringe jetzt auch unsere Trinkwassergewinnung in Gefahr.
Bereits durch den neuen Landesentwicklungsplan der Landesregierung müssen in NRW noch mehr Flächen für Abgrabungen von Gesteinen, Kies und Sand
ausgewiesen werden, als ohnehin schon möglich war. Nun sollen nicht nur mehr Flächen, sondern auch die Sicherheit der Trinkwasserversorgung den Wirtschaftsinteressen geopfert werden. Dabei könne
auch hierzulande das Trinkwasser knapp werden. Die letzten Dürresommer hätten das bewiesen. "Wasserschutzgebiete sind äußerst sensible Bereiche, Abgrabungen verändern den Grundwasserkörper
unwiederbringlich“, so Drüten. „Wir wollen das nicht still hinnehmen und hoffen auf weitere Unterstützung im Weseler Kreisausschuss am 17. Dezember“. Este positive Signale aus anderen Fraktionen
gäbe es bereits.
Die SPD-Fraktionen haben sich am vom Kiesabbau stark betroffenen Niederrhein entschlossen, den Kreistagen von Wesel, Viersen und Kleve
gleichlautende Resolutionen vorzulegen, "damit Wasserschutzgebiete auch in Zukunft unser Wasser schützen." Zusammen, hofft Drüten, fände man mehr Gehör und würde so auch deutlicher in der CDU/FDP
Landesregierung wahrgenommen.